Naturparks von Nord nach Süd und Ost nach West

Die 105 deutschen Naturparks verteilen sich über das ganze Land. Dadurch unterscheiden sich die jeweiligen Landschaften, denn die Voralpenregion weist andere Eigenarten auf als die Meeresküste. Eine Liste der Naturparks bietet eine Übersicht und weist die entsprechenden Gebiete mit ihrer Zugehörigkeit zum jeweiligen Bundesland aus.

Wie sich die Lüneburger Heide vergrößerte

Dabei wird offensichtlich, dass die Lüneburger Heide der älteste Naturpark Deutschlands ist. Ihre Geschichte begann mit Pastor Wilhelm Bode. Er engagierte sich 1910 dafür, dass sich der damalige Naturschutzpark e. V. für den Aufbau eines Naturschutzparks Lüneburger Heide einsetzte. 1921 wurde diese schöne Heide dann zum ersten deutschen Naturpark ernannt. Der Naturpark Lüneburger Heide steht heute anders da als früher. So war er bis Februar 2007 ein 234 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet. Danach wurde seine Fläche um das Vierfache vergrößert. Der derzeitige Naturpark Lüneburger Heide erstreckt sich über 1.077,92 Quadratkilometer. Auch wird er nunmehr vom Naturparkregion Lüneburger Heide e. V. getragen.

Die Kultur- und Naturlandschaft weist typische Heideflächen und Moore in diesem Gebiet des Bundeslands Niedersachsen auf. Hügel und Kiefernwälder prägen die sanfte Landschaft, die Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bietet. So ist der Wolf zurückgekehrt, und das Birkhuhn ist im Naturschutzgebiet als seltener und vom Aussterben bedrohter Hühnervogel beheimatet. Die Besenheide ist das weithin bekannte Heidekraut, welches zwischen Anfang August und Anfang September blüht. Dann kommt die Landschaft durch die hellvioletten Blüten zum berühmten Glühen.

Wie die Ammergauer Alpen zum jüngsten Naturpark wurden

Im Jahr 2017 wurden die Ammergauer Alpen vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zum damit jüngsten Naturpark auf deutschem Boden ernannt. Dabei hat diese bayerische Gegend ihr Erdalter: Moore, die auf die Eiszeit zurückgehen, Bergwälder und Wiesmahdhänge sowie die Ammer. Sie ist ein wilder Alpenfluss, der als naturnah gilt. Wildbäche mit Wasserfällen und Schotterflächen fließen ihr zu und zeugen von einer beeindruckenden Naturgewalt. Dieser Naturpark ist reich an verschiedenen Landschaften wie Wildflüssen, Wäldern, Wiesen, Gebirgen und Mooren.

Die Ammergauer Alpen gehören zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen und umfassen ein Gebiet von 22.738 Hektaren. Die Verantwortung für dieses Gebiet liegt unter anderem im Vollzug eines nachhaltigen Pflege- und Entwicklungsplans und ist verbindlich, wenn es um die Bewahrung und Wiederherstellung einer vielfältigen Nutzung der Landschaft mit ihrer Arten- und Biotopvielfalt geht. Auch bilden Umweltbildungsmaßnahmen den Rahmen für nachhaltigen Schutz und Erhalt der Kultur- und Naturlandschaft.