Während die Naturparks Menschen einen nachhaltigen Umgang mit der Natur lehren und Bewusstsein für die Belange seltener Baum-, Pflanzen- und Tierarten schaffen, richten sich die sechzehn Geoparks in Deutschland anders aus. Sie sind charakteristisch für eine Landschaft und interessant, wenn es um geowissenschaftliche Zusammenhänge geht und zu Studienreisen ins Erdinnere oder auf der Erdoberfläche eingeladen wird.
Felsformationen und Höhlen
Hier kommt Wissen aus der Forschung zum Tragen: Mineralogie erklärt den Aufbau der Gesteine, Paläontologie weist in die Pflanzen- und Tierwelt der Vorzeit ein und Geologie erklärt die Gesteine in den Erdschichten. Geoparks bieten Besichtigungen von Felsformationen und Höhlen, aber auch von geowissenschaftlichen Museen oder Schaubergwerken an. Diese Parks wollen einerseits die Umweltbildung unterstützen, andererseits die Entwicklung von strukturschwachen Regionen fördern.
Unterwegs ins Tertiär-Zeitalter
Am Beispiel des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus wird deutlich, wie diese Parks Bewusstsein für die Erde schaffen. Geführte Besichtigungen von Höhlen und historischen Bergwerken sind nur ein Teil der Arbeit, die geleistet wird. Auf Rad- und Wanderwegen können zudem bizarre Felsformen und hohe Basaltsäulen bewundert werden. So eröffnen sich 400 Millionen Jahre Erdgeschichte. Besucherinnen und Besucher lernen Lahnmarmor, Eisenerz, Basalt und Ton kennen. Wenn sie auf der Lahn paddeln, mit dem Fahrrad Ausflüge machen oder unterwegs auf Wanderwegen sind, treffen sie hier auf Spuren aus dem Devon oder dem Tertiär.